Langjährige CONCENTRUM-Sektretärin verstorben

Der plötzliche und unerwartete Tod unserer langjährigen Sekretärin, Frau Sylvia Pleyer-Unger, hat auch uns betroffen gemacht. Von 1996 bis zu ihrem Ruhestand im Dezember 2018 war sie nahezu unermüdlich für den Verein tätig. Dankbar blicken wir zurück auf ihr Mitwirken für Frieden und Ökumene und bekunden den trauernden Angehörigen unsere herzliche Anteilnahme.

Der CONCETRUM-Vorstand

Berichte vom Essmann-Vortrag

Essmann-Vortrag_OW

Juden und Christen – zwei Religionen – ein Gott
Die Kirchen in Österreich feiern am 17. Jänner den Tag des Judentums. Das Christentum ist wesentlich mit dem Judenturm verbunden.
„Jesus ist als Jude geboren, hat als Jude gelebt, gepredigt und ist als Jude gestorben“, so der Theologe Karl-Richard Essmann in seinem Gastvortag, zu dem ihn GF Gerhard Harkam, vom Concentrum Stadtschlaining, geladen hat. An diesem 17. Jänner sollen sich die Christen in besonderer Weise ihrer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusst werden und zugleich des von ihnen an jüdischen Menschen und ihrem Glauben begangenen Unrechts in der Geschichte gedenken. Musikalisch begleitete Laura Divosch den Abend der Gedenkfeier.

Gerhard Harkam, GF vom Concentrum – Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene – begrüßte in der ehemaligen Oberwarter Synagoge, heutige Zentralmusikschule, den Theologen Karl-Richard Essmann zum Vortrag „Zwei Religionen – ein Gott“. „In jedem Christen ist ein Jude – und wer seine jüdischen Wurzeln nicht anerkennt, kann kein wahrer Christ sein! Ehe das Christentum ward, ward das Judentum – die Juden sind Gottes erste Liebe“, so Essmann plakativ.
Quelle: meinbezirk.at, 19.1.2020 (mit Fotogalerie von Peter Seper)

Bericht im martinus vom 26.1.2020: (zur Vergrößerung  das Bild anklicken)
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„Die verspielte Welt“ – Gespräch mit Prof. Paul Lendvai am 12.11.

„DIE VERSPIELTE WELT“
Begegnungen und Erinnerungen
Walter Reiss im Gespräch mit Prof. Paul Lendvai
Di, 12. Nov. 2019 um 19.30 Uhr
Reduce Kultursaal Bad Tatzmannsdorf

Der 1929 in Budapest als Sohn jüdischer Eltern geborene Paul Lendvai wurde 1944 mit seinem Vater verschleppt und hat dank eines Schweizer Schutzpasses in Budapest überlebt. 1953 wurde er verhaftet und erhielt drei Jahre Berufsverbot. 1956 floh er über Warschau nach Prag und kam 1957 nach Wien. Hier schrieb er für mehrere Zeitungen unter Pseudonym, um seine in Budapest verbliebene Mutter zu schützen. Seit 1959 ist Paul Lendvai österreichischer Staatsbürger. Er war u.a. Korrespondent der Financial Times, gründete die Europäische Rundschau und war Leiter der Osteuroparedaktion des ORF und Intendant von Radio Österreich International und ist Moderator der Diskussionsreihe Europastudio im ORF. Das Buch „Die verspielte Welt – Begegnungen und Erinnerungen“ ist das jüngste von bisher 20 Büchern, die Prof. Paul Lendvai als exzellenter Kenner der Entwicklung Europas, Biograf von Bruno Kreisky und scharfer Kritiker des Orbán-Regimes verfasst hat. Er ist wie kaum ein anderer in der Lage, selbst erlebte Historie vor aktuellem Hintergrund zu analysieren. Mit Paul Lendvai spricht der vormalige ORF-Redakteur und TV-Gestalter Walter Reiss.

Die Veranstaltung ist Teil von KLANGherbst – Tage jüdischer Kultur & Musik 2019 und wird unterstützt vom Büchertraum Bad Tatzmannsdorf und dem Verein Zukunft Stadtschlaining

Titelstory im prima!-Magazin, 30.10.2019

„Starke Männer“ führen Länder in Katastrophen

Bericht von der Veranstaltung:

meinbezirk.at, 19.11.2019

Paul Lendvai präsentierte „Die verspielte Welt“

Osteuropaexperte und Buchautor Prof. Paul Lendvai stellte im Rahmen des KLANGherbstes sein Buch „Die verspielte Welt“ vor.
STADTSCHLAINING. Das Concentrum lud gemeinsam mit dem Verein Zukunft Schlaining am 12. November zu einem Gespräch mit Prof. Paul Lendvai. Als Gesprächspartner bzw. im Interview mit Walter Reiss erzählte er über die Mächtigen in Europa und über seine unzähligen, persönlichen Anekdoten in seinem bereits 90-jährigem Leben.
Anschließend präsentierte er auch sein neuestes Buch „Die verspielte Welt – Begegnungen und Erinnerungen“. Die zahlreich erschienen Besucher im Kultursaal in Bad Tatzmannsdorf lauschten den spannenden Erzählungen und begaben sich auf eine Zeitreise mit Paul Lendvai. Dieser Abend bildete den Abschluss zu den Gedenktagen im Rahmen des Schlaininger KLANGherbstes, die heuer unter dem Motto „Tage der jüdischen Kultur und Musik“ standen.

Zur Person: Prof. Paul Lendvai
Der 1929 in Budapest als Sohn jüdischer Eltern geborene Paul Lendvai wurde 1944 mit seinem Vater verschleppt und hat dank eines Schweizer Schutzpasses in Budapest überlebt. 1953 wurde er verhaftet und erhielt drei Jahre Berufsverbot. 1956 floh er über Warschau nach Prag und kam 1957 nach Wien. Hier schrieb er für mehrere Zeitungen unter Pseudonym, um seine in Budapest verbliebene Mutter zu schützen.
Seit 1959 ist Paul Lendvai österreichischer Staatsbürger. Er war u.a. Korrespondent der Financial Times, gründete die Europäische Rundschau und war Leiter der Osteuroparedaktion des ORF und Intendant von Radio Österreich International und ist Moderator der Diskussionsreihe Europastudio im ORF.

20 Bücher
Das Buch „Die verspielte Welt – Begegnungen und Erinnerungen“ ist das jüngste von bisher 20 Büchern, die Prof. Paul Lendvai als exzellenter Kenner der Entwicklung Europas, Biograf von Bruno Kreisky und scharfer Kritiker des Orbán-Regimes verfasst hat. Er ist wie kaum ein anderer in der Lage, selbst erlebte Historie vor aktuellem Hintergrund zu analysieren.

Bericht von der Studienfahrt am 5.10.

Spuren suchen. Quellen entdecken.
Studienfahrt des CONCENTRUMs am 5.10.2019 nach St. Andrä und Frauenkirchen
(siehe Einladung und Programm >>)
Gerhard Harkam
Am 5. Oktober brachen wir zu unserer jährlichen Studienfahrt auf: Im vollbesetzten Autobus mit 50 Personen fuhren wir nach St. Andrä am Zicksee, wo es seit kurzem eine Besonderheit in der ökumenischen Landschaft Österreichs gibt. Die griechisch-orthodoxe Kirche gründete vor fünf Jahren die Mönchsgemeinschaft Maria Schutz und setzte damit in diesem nordburgenländischen Ort ein Signal für die etwa 800.000 orthodoxen Christ*innen in Österreich. Die fünf Mönche leben und beten derzeit noch etwas improvisiert in zwei kleinen Häusern gegenüber dem Bahnhofsgebäude von St. Andrä. Aber der geplante Neubau auf einem acht Hektar großen Areal ist sehr ambitioniert und soll in Zukunft Raum zu Begegnung, Seelsorge und Gottesdienst nach ostkirchlicher Tradition bieten. Der junge Mönch Raphael stand in der Kapelle unseren vielen Fragen engagiert Rede und Antwort.

Am Nachmittag ging es weiter nach Frauenkirchen; dieser Ort hatte eine bedeutende jüdische Gemeinde. Wir fuhren zuerst zum Friedhof, wo Franz Wegleitner uns Leben und Leiden der jüdischen Gemeinde mit der Gestalt des letzten Frauenkirchener Juden, Herrn Paul Rosenfeld, näherbrachte. Danach besuchten wir im ehemaligen jüdischen Gemeindebezirk den seit 2016 bestehenden „Garten der Erinnerung“: Im Zentrum der Anlage steht eine abstrahierte, bronzene Thorarolle auf einem kubischen Steinsockel. Die durch einen Glaskubus geschützte Ausgrabungsstätte mit den Fragmenten der ehemaligen barocken Synagoge und den zerbrochenen Säulen wurde für uns gerade auch wegen des aufkommenden Regens zu einem bewegenden Ort.

Ein weiterer Schwerpunkt war an diesem Tag die franziskanische Kloster-Tradition der römisch-katholischen Kirche in Frauenkirchen. Seit 1659 betreuen Franziskaner die Wallfahrtskirche „Maria auf der Heide“ und stehen für Pilgergruppen (Gottesdienste, Beichten, Aussprachen, Andachten und Kirchenführungen) zur Verfügung. Pater Thomas Lackner konnte uns dazu einiges berichten. Zuletzt fuhren wir langsam über die holprige „Fluchtstraße“ von Andau zu einem Gedenkort an der Grenze, und zwar zur „Brücke von Andau“, die 1956 ein Nadelöhr der Flucht vieler Tausender Ungarn war.

Fotos von der Studienfahrt >>

SOCHOR! Erinnere dich! am 5.11.

SACHOR! ERINNERE DICH!
„Erinnern als gesellschaftspolitischer Auftrag“
Zum Gedenken an die Reichspogrom-Nacht von 1938

Vortrag und Gespräch mit Mag. Norbert Darabos
Historiker und Präsident des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung in Stadtschlaining

Dienstag, 5. November 2019, 19.00 Uhr
Evang. Gemeindezentrum Stadtschlaining

„Kaum jemand von uns heute hat das Jahr 1938 noch erlebt. Niemand aus unseren Reihen hat sich aktiv an den Gräueltaten im No-vember 1938 beteiligt. Auch wenn wir selbst keine Schuld auf uns geladen haben, so tragen wir dennoch mit an der Last der Vergangenheit.“ Aus dem „Schlaininger Manifest“ vom 6. November 2018
Mag. Norbert Darabos hat nach politischen Funktionen nun die Aufgabe übernommen, als Historiker das „Haus der Zeitgeschichte“ zu konzipieren und zu leiten. Dieser Abend bildet als SideEvent den Auftakt zu den Gedenk-Aktionen des Schlaininger Klangherbstes.
Im Anschluss ist Gelegenheit, mit Herrn Mag. Darabos ins Gespräch zu kommen und das Gehörte miteinander zu bedenken. Wir hoffen auf Ihr Interesse und freuen uns über Ihre Teilnahme!

Eintritt frei, Spende erbeten!

191105 Darabos Erinnern

Bericht von der Veranstaltung:

meinbezirk.at, 14.11.2019
Sachor! Erinnere dich!
STADTSCHLAINING (ps). „Erinnern als gesellschaftlicher Auftrag“, dazu lud GF Gerhard Harkam vom CONCENTRUM – Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene. Nach dem Schweigemarsch vor einem Jahr wurde heuer erstmals wieder an die Reichspogromnacht von 1938 gedacht. Sachor! Erinnere dich! Historisch nachbetrachtet wurde der November 1938 vom Historiker und Präsident des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung in Stadtschlaining, Norbert Darabos. Die Gedenkfeier erlebte durch die Anwesenheit von Superintendent Manfred Koch und LA Doris Prohaska eine hohe Wertschätzung. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkstunde von Laura Divosch, die mit ihren Beiträgen eindrucksvoll belegte, dass Musik oft mehr ausdrücken kann als Worte.

Historisch belegt
Sechs Jahre gehörte Norbert Darabos der Bundesregierung als Verteidigungsminister an. Als Historiker stand der Burgenländer öfter im inneren Widerspruch mit politischen Aussagen und Werten. „Der Ausgangspunkt für den Pogrom, also die gewaltsame Ausschreitung gegen die jüdische Bevölkerung geht bereits in das Jahr 1923 zurück, wo im Scheunenviertel in Berlin, Angriffe gegen Juden stattfanden. 1931 folgten die
Kurfürstendamm-Krawalle und 1933 der Warenhaussturm in Braunschweig. Die Vorbereitungen auf den Pogrom sind schon 1935 historisch belegt. Und da kann niemand sagen – wir hatten nichts wissen können – wir wussten und einige wussten mehr“, so Darabos.

Schlaininger Manifest 2018
Kaum jemand von uns hat das Jahr 1938 noch erlebt. Niemand aus unseren Reihen hat sich aktiv an den Gräueltaten im November 1938 beteiligt. Auch wenn wir selbst keine Schuld auf uns geladen haben, so tragen wir dennoch mit an der Last der Vergangenheit.
In Betroffenheit darüber und über die furchtbaren Verbrechen der Folgejahre nach 1938, bei denen damals unsere jüdischen MitbürgerInnen geschmäht, ihrer Würde, ihres Besitzes und schließlich ihres Lebens beraubt wurden – und zugleich mit ihnen unsagbar viele andere aufgrund ihrer Behinderung, ihrer Volkszugehörigkeit, ihrer Überzeugung oder ihrer sexuellen Orientierung erbarmungslos vernichtet wurden, halten wir am 6. November 2018 fest:
Das standhafte Beispiel der Opfer und der Menschen im Widerstand von damals ermutigt uns heute darin, allen Anfängen und Formen von Intoleranz zu wehren, jeglicher Diskriminierung die Stirn zu bieten, und jeder Art von gesellschaftlicher, ethnischer oder religiöser Verachtung und Verfolgung entgegenzutreten. Unser Heimatland Österreich soll auch in Zukunft ein Ort des friedlichen Miteinanders bleiben.
Wir haben aus der Geschichte gelernt.

Novemberpogrom 1938
Die Novemberpogrome 1938 – bezogen auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, auch Reichspogromnacht oder zynisch (Reichs-)Kristallnacht genannt, waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden und Jüdinnen in Deutschland sowie Österreich. Dabei wurden vom 7. bis 13. November etwa 800 Juden und Jüdinnen ermordet, 400 davon in der Nacht vom 9. auf den 10. November. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November wurden ungefähr 30.000 Juden und Jüdinnen in Konzentrationslagern inhaftiert, wo mindestens weitere 400 ermordet wurden oder an Haftfolgen starben.
Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden und Jüdinnen seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete.

Fotogalerie >>

„Rechts, Mitte, Links?“ Gespräch mit Gerhard Baumgartner

STADTSCHLAINING: 16:00 Uhr, Burg Schlaining, Engelssaal.
„Rechts, Mitte, Links? Alter und neuer Antisemitismus“.
Walter Reiss im Gespräch mit Gerhard Baumgartner.
Teilnahme kostenlos.
Eine Veranstaltung des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung – ASPR, CONCENTRUM und Verein Zukunft Schlaining im Rahmen des Europäischen Tages der Jüdischen Kultur

Fotos von der Veranstaltung >>

 

Gedenktafel in Buchschachen hängt wieder

An­läss­lich der Dorfplatz­erneuerung wurde in Buch­scha­chen am 11. November 2016 eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – insbesondere der Roma – enthüllt.

Die Tafel war vor unfähr einem Jahr heruntergebrochen worden und lag auf dem Boden. Seit der Karwoche 2019 hängt sie wieder ordentlich. Ein großes Danke an die Gemeindevertretung.

Pressekonferenz für KLANGherbst in Stadtschlaining

PRESSEKONFERENZ

Stadtschlaining – Gedächtnis und Erinnerung

Sommer- u. Herbstprogramm 2018 mit Schwerpunkt jüdischer Kultur

Das Programm als PDF >>

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Foto stehend v. l.: Gerhard Krammer, Gudrun Kramer, Gerhard Harkam, Werner Glösl

Der Verein Zukunft Schlaining, das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ASPR) und das CONCENTRUM haben gemeinsam bei einer Pressekonferenz das Sommer- und Herbstprogramm 2018 präsentiert. Hierbei werden die Angebotsschwerpunkte vor allem im Bereich der jüdischen Geschichte stehen, wobei für die Verantwortlichen die traditionsreiche jüdische Geschichte von Stadtschlaining im Vordergrund stellen.

Dazu folgende Statements von den einzelnen Organisationen:

Der Verein Zukunft Schlaining hat seit einigen Jahren die Organisation des KLANGfrühling übernommen. In dem Wissen um die jüdische Geschichte von Stadtschlaining wurde schon bald die Idee geboren, diese Wurzeln in die Programmgestaltung des Festivals einfließen zu lassen. So gab es 2017 eine Zusammenarbeit mit dem Ghetto Venedig in Form einer eindrucksvollen Fotoausstellung. 2018 wurde das Stück „rosé“ – im Gedenken an Alma Rosé, die Leiterin des sogenannten „Lagerorchesters von Auschwitz“ aufgeführt.

Für den Herbst 2018 hat sich der Verein entschlossen, „Tage der jüdischen Kultur und Musik“ zu initiieren und diesen neuen Festivalblock unter das Überthema „KLANGherbst“ zu stellen.

Neben Streichermusik des jüdischen Komponisten Karl Goldmark, der seine Kindheit in Deutschkreuz verbracht hat, mit dem Haydn Quartett bringen wir auch Klezmermusik mit dem jungen österreichischen Ensemble „Moritz Weiß Klezmer Trio“ zur Aufführung. Dazu Zeitgenössisches mit thematischem Bezug des Oberwarter Komponisten Helmut Hödl und dem jungen Klarinettenquartett „QuartArt“.

Als besonderes Angebot präsentiert der Verein erstmals den restaurierten Schwarzweiß- Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ aus dem Jahre 1924 im Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 am Freitag, 9. November mit Live-Musik.

Das ÖSFK wird am Donnerstag, 12. Juli eine Sonderausstellung zum Thema „Von der Erfahrung des Krieges zur Praxis des Friedens“ in der Burg Schlaining eröffnen, welche bis Ende Oktober zu besichtigen sein wird. Hierbei kann man sich auf eine Zeitreise ins jüdische Leben von Stadtschlaining begeben. Österreichische Friedensdenkerinnen und Friedensdenker werden in der Ausstellung portraitiert und auch die Erfolge und Arbeitsschwerpunkte des ÖSFK präsentiert.

Zusätzlich wird es Workshops zur Gewaltprävention und ein Schulprojekt zum Thema „Holocaust History“ im Oktober und November geben.

Das CONCENTRUM wird ebenfalls Aktivitäten zum Gedenktag an die Shoa und an „80 Jahre Reichpogrom-Nacht“ setzen. So soll am 6. November ein Schweigemarsch zu den jüdischen Stätten (Friedhöfe, ehemalige Synagoge) in Stadtschlaining erfolgen.

Wir freuen uns, dass diese Initiative „Tage der jüdischen Kultur und Musik“ auch von anderen in Stadtschlaining tätigen Organisationen (ÖSFK und CONCENTRUM) aufgegriffen wird und wir vernetzt dieses für unsere Stadt, das Burgenland und die Republik Österreich mit vielfältigen Veranstaltungen aufarbeiten. Wir laden Sie herzlich ein, an den Aktivitäten teilzunehmen und diese Möglichkeit in der bunten Stadt des Friedens zu nutzen.

Das Programm als PDF >>

Programm:

Freitag, 9. November: Schwarzweiß- Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ aus dem Jahre 1924  mit Live-Musik

Donnerstag, 12. Juli: Eröffnung der Sonderausstellung zum Thema „Von der Erfahrung des Krieges zur Praxis des Friedens“ in der Burg Schlaining , welche  bis Ende Oktober zu sehen ist

Dienstag, 6. November: Schweigemarsch zu den jüdischen Stätten (Friedhöfe, ehemalige Synagoge) in Stadtschlaining

Concentrum Stadtschlaining feierte 25-jähriges Jubiläum

meinBezirk.at, 29.11.2017
STADTSCHLAINING (ps). Herzlich willkommen hieß es am 28. November 2017 zu einem Geburtstag der besonderen Art, im Granarium der Burg Schlaining. Concentrum Geschäftsführer Gerhard Harkam und Matthias Platzer begrüßten zahlreiche Gäste und Ehrengäste zum 25-jährigen Jubiläum, einem Fest des Dialogs der Kulturen.

Das abwechslungsreiche Festprogramm vermittelte mit einem Streifzug der Kulturen – Bläserensemble Stadtschlaining, Vokalensemble conSenso, Ungarische Volkstanzgruppe und Reformierter Singkreis, sowie Kroatische Tamburica Schachendorf Stalnost mit Pfarrer Branko Kornfeind – die Vielfalt von Menschen und deren Themen.

Im Zeichen der Veränderung
„Ohne Veränderung gibt es keine Geschichte aber auch Konstante ist Veränderung“, so der Festredner Gründungsmitglied, Superintendent Manfred Koch, er beleuchtete die Veränderung durch Begegnung. Die Gedanken über Veränderung durch den Glauben von Bischof Ägidius Zsifkovics überbrachte Generalvikar Martin Korpitsch, der den erkrankten Bischof vertrat. Über Veränderung durch Anerkennung sprachen Erich Schneller und Horst Horvath von der Roma VHS, die Stefan Horvath mit Inhaltsschwerpunkten aus seinen Büchern ergänzte. Abschließend stellten die Direktorin des ÖSFK Stadtschlaining, Gudrun Kramer, mit Veränderung durch Friedensarbeit und Bgm. Markus Szelinger, Veränderung durch Politik den Programmschwerpunkt – „Dein Wort hat mich verändert“ – optimal in den Mittelpunk vom Fest des Dialogs.

Auszeichnungen
Worte des Lobes und der Anerkennung mit den gebührenden Auszeichnungen für besonderes Engagement rund um das Concentrum, sowie die Organisation der vielen Veranstaltungen sampt der umfangreichen administrativen Arbeiten der letzten 25 Jahre gab es für Obfrau Friederike Treiber und Sylvia Pleyer.

25 Jahre Concentrum

Der Verein CONCENTRUM wurde im September 1992 als „Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene“ gegründet. Im Hintergrund standen die Erfahrungen des „Wendejahres“ 1989. Bis heute führen Veränderungen innerhalb der Gesellschaft oft zu Spannungen. Zugleich fehlen meist wichtige Voraussetzungen und Informationen, damit wir uns konstruktiv mit Neuem und Unbekanntem auseinandersetzen können. Treten wir jedoch in einen Dialog mit dem Gegenüber ein, können wir auch Konflikte in ihrer positiven Wirkung wahrnehmen.
„Als Angehörige verschiedener gesellschaftlicher Schichten, Konfessionen und Volksgruppen wollen wir in Begegnungen für diesen Dialog lernen und diese Erfahrungen in den gesellschaftlichen Diskurs einspielen“, so Geschäftsführer Gerhard Harkam.
„Wir laden Personen mit kontroversen Meinungen zum gemeinsamen Gespräch ein, geben Informationen über die „Anderen“ oder das „Andere“ und helfen durch unmittelbare Begegnung Vorurteile abzubauen und Konfliktpotentiale verringern.
Seit 25 Jahren versuchen wir, in Vorträgen, Veranstaltungen und Kooperationen mit gleichgesinnten Initiativen das Bewusstsein einer vielschichtigen „Ökumene“ zu fördern. Denn „Ökumene“ bedeutet ja ursprünglich ein friedliches Miteinander in der einen Welt“, so Harkam abschließend.

Im Granarium der Burg Schlaining feierte das CONCENTRUM sein 25-jähriges Bestehen mit einem Fest der Kulturen, in dem die Vielschichtigkeit und zugleich die Gemeinsamkeit unserer Gesellschaft deutlich werden sollen.
Im Vorstand arbeiten mit Friederike Treiber (Obfrau), Pfr. Dr. Gerhard Harkam (Geschäftsführer), Pfr. Dr. Matthias Platzer (Obfrau-Stv.), Adelheid Gamauf, Pastoralassistent Mag. Gustav Krammer (Webmaster) und Superintendent Mag. Manfred Koch. Das CONCENTRUMs-Büro findet man im alten Rabbinerhaus von Stadtschlaining, Hauptplatz 3.

Fotoalbum von meinBezirk

Fotos von Pressefoto Weber

Roma-Gedenktafel in Jabing enthüllt

Zsifkovics weiht Gedenktafel für 77 ermordete Roma ein

Nach fast 80 Jahren der Verdrängung hat eine ökumenische Initiative in Jabing im Südburgenland dafür gesorgt, dass das Schicksal 77 ermordeter Roma aus der Gemeinde dem Vergessen entrissen wurde.
religion.ORF.at, 21.11.2017

Jabing gedenkt der ermordeten Roma

In Jabing im Bezirk Oberwart gibt es nun eine Gedenktafel zur Erinnerung an jene Roma, die bis 1938 in dem Ort gelebt haben und während des Nazi-Regimes deportiert und in Konzentrationslagern ermordet wurden.
Orf, 20.11.2017

Gedenken an die Jabinger Roma-Holocaust-Opfer

Fotogalerie mit 21 Bildern
JABING (ps). Im Rahmen einer ökumenischer Gedenkfeier wurde jenen 93 Jabinger Roma und Romnija gedacht, die im Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden – darunter waren auch Kinder, denen nur ein 6-monatiges Erden-Leben beschieden war. Geschichte verstehen und darüber nachdenken stand im Mittelpunkt dieser Gedenkfeier, bei der auch eine Gedenktafel von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Pfarrer Sebastian Edakarottu, Roma Pastoralreferentin Manuela Horvath, Bgm. Günter Valika sowie Pfarrer Otto Mesmar, Horst Horvath und benachbarten Bürgermeistern sowie den LAbg. Georg Rosner und Christian Drobits enthüllt wurde.
Bezirksblätter 19.11.2017

Bischof Zsifkovics gedenkt der ermordeten Roma und Sinti

Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics bei der ökumenischen Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus ermordeten Jabinger Roma und Sinti: „Nur das Erinnern führt letztlich zur Aufarbeitung, ermöglicht Versöhnung und eröffnet Zukunft“
martinus.at, 21.11.2017